Das Universitätsarchiv Leipzig ist ein kostbares Archiv, wertvollste Unikate finden sich in den Magazinen: künstlerische, juristische und historische Schätze. Die ältesten Stücke stammen aus einer Zeit als der Kontinent Amerika noch unbekannt und an einen modernen Staat nicht zu denken war. Diese Schatzkammer gilt zu bewahren und systematisch zu erweiterten. Nur wenige, sorgfältig ausgewählte Dokumente gelangen heute aus den Amtsstuben in das Archiv und werden für die Ewigkeit aufbewahrt.
Die Universität Leipzig wird durch diese historischen Dokumente als eine Keimzelle der modernen Welt begreifbar. Von der mittelalterlichen Korporation entwickelt sich die Universität zu ihrer 500-Jahrfeier, im Jahre 1909, zur impulsgebenden Weltuniversität, an der bedeutende Wissenschaftler lehren und forschen. Die Namen des Psychologen Wilhelm Wundt, des Chemikers Wilhelm Ostwald und später des Physikers Werner Heisenberg sind in die Annalen der Wissenschaften eingegangen. Kluge, wissbegierige junge Menschen kamen (und kommen) aus allen Ländern an unsere Universität um ihre geistige Ausbildung zu befördern. Die Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mehr als nur Physik gehört, der frühere Außenminister Hans-Dietrich Genscher hat in seinem Jurastudium auch die Kehrseiten einer entstehenden Diktatur erlebt. Schriftsteller, mit Goethe und Lessing beginnend bis zu Christa Wolf und Juli Zeh in der Gegenwart haben ihre Jugendjahre an und mit der Universität Leipzig verbracht.
Nicht die Masse ist es, die den Charme und den Wert eines Archivs ausmacht. Aber eine reichhaltige Auswahl und leichte Verknüpfbarkeit zwischenden verschiedenen Dokumentensammlungen steigert den Nutzwert für jeden interessierten Forscher.
Für die Pflege der eigenen historischen Traditionen an der Universität Leipzig wird aus der Fundgrube eine Schatzkammer. Diese enthält gut 30 Regalmeter voll mit Urkunden seit 1409, dazu kommen etwa 4000 Regalmeter mit Akten, etwa 80 Regalmeter an Fotos, Filmen und Tonbändern seit 1850. Daneben sammeln wir auch Bücher (rund 250 Regalmeter), Nachlässe (rund 250 Regalmeter), Plakate (rund 2000 Einzelstücke) sowie museale Erinnerungsstücke (gut 60 Regalmeter), die zusätzliche Informationen zur Leipziger Universität bieten.
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