Universitätsarchiv Leipzig als Hybrid Archiv
Ist das Universitätsarchiv Leipzig bereits ein digitales Archiv? Auf diese rhetorische Frage kommt ein klares Nein als Antwort. Ebenso klar ist, dass das Universitätsarchiv Leipzig kein klassisches Archiv mehr ist: 98 Prozent aller Findhilfsmittel und rund 30 Prozent aller frei verfügbaren Archivalien liegen in digitaler Form vor. Wenn die dazu benötigten Server ausfallen, ist das Universitätsarchiv nicht mehr arbeitsfähig. Der für den Archivalltag notwendige digitale Werkzeugkasten ist inzwischen sehr umfangreich geworden und reicht weit über die klassischen Archiv-Datenbanken hinaus.
Analog dazu liegt der Schluss nahe, dass das Universitätsarchiv Leipzig ein hybrides Archiv ist. Wir kombinieren die universitären, papiergebundenen Unterlagen mit elektronischen Datenbanken, digitalisieren historische Archivbestände soweit als möglich, führen unsere Benutzer an digitalisierte Archivalien und Recherchesysteme heran, entwickeln die virtuellen Recherchesysteme weiter und erproben neue Dienstleistungen für das elektronische Archivieren. Diese neuen Aufgaben gilt es, mit Forschung, Lehre, Öffentlichkeitsarbeit, Social Media und Drittmittelgewinnung zu kombinieren. Vordergründig und nach außen hin klingt das zunächst nach einem hohen Stresslevel in Kombination mit Unterbezahlung.